Afrika im Ersten Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg ist anlässlich des 100. Jahrestages seines Beginns zurzeit in den Medien allgegenwärtig, es gibt eine Fülle neuer Publikationen hierzu. Demgegenüber beschäftigen sich deutlich weniger Veröffentlichungen speziell mit den Kriegsschauplätzen in den Kolonien in Afrika. Beispielhaft genannt seien hier:

» Weitere Titel über Afrika im Ersten Weltkrieg finden Sie im Frankfurter Suchportal.
» Aufsätze und anderes Material finden Sie über die ilissAfrica.
» Wertvolles Bildmaterial liefert die Bildsammlung der Deutschen Kolonialgesellschaft.

Askaris am Geschütz
Askaris am Geschütz
Geschütztransport, Tansania
Geschütztransport, Tansania
Askaris auf dem Marsch
Askaris auf dem Marsch

Dass der in Europa ausgebrochene Krieg auch in den Kolonien geführt würde, war zunächst von den Deutschen in Afrika nicht erwartet worden, da die während »Kongokonferenz« 1884-85 getroffenen Vereinbarungen im Kriegsfall Neutralität der Kolonialgebiete vorsahen. Die Schutztruppen in den deutschen Kolonien Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika und Kamerun (Togo hatte lediglich eine Polizeitruppe) waren für die Befriedung im Inneren gedacht und ausgerüstet, nicht für kriegerische Auseinandersetzungen mit den anderen Kolonialmächten.

Krieg in Kamerun

Gleichwohl fanden so genannte Stellvertreterkriege in Afrika statt. Die deutsche Kolonie Kamerun wurde beispielsweise gleich im August 1914 von Franzosen und Engländern angegriffen.

Die koloniale Ära war für Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg beendet, konkret durch den Versailler Vertrag, der den reichsdeutschen Kolonialbesitz dem Völkerbund unterstellte. Wie man den ersten Weltkrieg und auch die Kolonialfrage zwischen den Weltkriegen sah und bewertete, erläutern zahlreiche Titel aus der Sondersammlung Kolonialbibliothek der UB Frankfurt zu den Themen:
» Schutztruppe Weltkrieg
» Europa und Neokolonialbewegung

Schließlich sei auf zwei jüngere Online-Projekte zum Ersten Weltkrieg hingewiesen, die auch Material zu den Kriegsschauplätzen in Afrika anbieten:

Ihre Afrika-Abteilung im Juli 2014