Biologie - Geschichte der Sammlung von 1948 - 2014
Universitätsbibliothek » Biologie - Geschichte der Sammlung von 1948 - 2014

Biologie - Geschichte der Sammlung von 1948 - 2014

© Christian Vas

Sondersammelgebiet 12 der DFG: Biologie, Botanik, Zoologie

Als in der Nachkriegszeit die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein System von Sondersammelgebieten einrichtete, wurden der Senckenbergischen Bibliohek anknüpfend an ihre bereits zuvor herausgebildete Bedeutung für die beschreibenden Naturwissenschaften die Sondersammelgebiete Allgemeine Biologie, Botanik und Zoologie zugewiesen.
Damit war der Anspruch verbunden, alle gedruckten forschungsrelevanten Publikationen zu erwerben, die weltweit zu diesem Fachgebiet erscheinen (sofern in gängigen europäischen Sprachen verfasst).
Seit 1951 unterstützte die DFG die Erwerbung durch regelmäßige Fördermittel: Sie übernahm 75 % der Kosten für den Kauf ausländischer biologischer Literatur. Die Sammlung Biologie erreichte damit hohe Wachstumsraten. Als der Gesamtbestand der Senckenbergischen Bibliothek Mitte der Achtziger Jahre die Marke von 1 Million Bänden überschritt, konnte davon augegangen werden, dass bereits weit über 500.000 Bände biologischen Inhalt hatten.

Sammelprofil des Sondersammelgebietes

Das Sammelprofil des Sondersammelgebietes umfasste die folgenden Disziplinen und Themengebiete: Allgemeine Biologie, Anatomie und Morphologie der Tiere und Pflanzen, Tier- und Pflanzenphysiologie, Cytologie, Histologie und Entwicklungsbiologie; sodann Biochemie, Biophysik, Biokybernetik und Molekularbiologie, soweit bezogen auf eine Pflanze oder ein Tier oder auf die vergleichende Betrachtung von Mensch und Tier/Pflanze (ansonsten der Anthropologie bzw. Medizin zuzuordnen); weiterhin Genetik, Evolutionsbiologie, Deszendenztheorie, Ökologie, Bodenbiologie, Meeresbiologie, Hydrobiologie, Vegetationskunde, Biosoziologie, Biogeographie, Mikrobiologie (sofern nicht der Medizin zuzurechnen), Spezielle Botanik und Spezielle Zoologie (Systematik und Taxonomie), Ethologie, Naturschutz und Biologische Umweltforschung.

Im Jahr 2005 wurden die Senckenbergische und die Stadt- und Universitätsbibliothek in eine Einrichtung zusammengeführt. Das Sondersammelgebiet Biologie, Botanik und Zoologie wurde seitdem von der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg betreut. Die Zahl der laufend gehaltenen Biologie-Zeitschriften betrug Mitte des Jahrzehnts etwa 3.500 (davon ca. 2.000 Kauf-Zeitschriften und ca. 1.500 über Schriftentausch bezogene Titel). Bei den Monographien lag der jährliche Zuwachs bei etwa 5.000 Titeln. Der in den Jahren 2007/2008 getätigte Teilankauf der Königlichen Gartenbibliothek Herrenhausen führte zu einer bedeutenden Ergänzung der historischen Bestände an botanischer Literatur.

Virtuelle Fachbibliothek Biologie: vifabio

Um die Zugänglichkeit der Sammlung Biologie zu erhöhen, wurde mit Förderung durch die DFG vifabio etabliert - die Virtuelle Fachbibliothek Biologie. In vifabio sind seit 2007 Katalogdaten, ausgewählte Internetquellen, Zeitschriften, Datenbanken und Volltextdokumente an einem virtuellen Ort vereint. Durch das DFG-Projekt Deutsche Botanische Zeitschriften (2011-2013) wurden mehr als 1.400 Bände aus dem Zeitraum 1753-1914 digitalisiert und erschlossen.

SAMMLUNG

Zurück zum Seitenanfang
zuletzt geändert am 26. September 2022

Kontakt

Dr. Gerwin Kasperek
Tel: 069/ 798-39365
g.kasperek[at]ub.uni-frankfurt.de
© 2024 Universitätsbibliothek Frankfurt am Main | Impressum | Rechtliche Hinweise | Datenschutz | Cookie-Einstellungen