Künstlerbücher: Zwei besondere Neuerwerbungen der Universitätsbibliothek
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Künstlerbücher: «Was sie umgab» und «Über Bienen»

Zwei besondere Neuerwerbungen der Universitätsbibliothek

Die Natur - Flora und Fauna - sind Thema zweier aktueller Künstlerbücher, welche die Bibliothek zur Ergänzung ihrer Künstlerbuch-Sammlung im letzten Jahr erworben hat:

  • Monika Jäger: Was sie umgab. - Halle (Saale): Jäger, 2015
  • Gerhard Roth / Sabine Golde : Über Bienen: ein Essay. - Leipzig: Carivari, 2016

Monika Jäger lebt und arbeitet in Frankfurt. Sie studierte Kunstpädagogik und Kunstgeschichte an der Goethe-Universität, wo sie sich als Teilnehmerin des gemeinsamen Künstlerbuchprojektes von Universitätsbibliothek, Institut für Kunstgeschichte (Hildebrand-Schat) und Klingspor-Museum Offenbach intensiv mit den einschlägigen Beständen der Universitätsbibliothek beschäftigte. Das Künstlerbuch  Was sie umgab  fertigte sie während eines Gastsemesters an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein bei Prof. Sabine Golde in Halle. Es sind in erster Linie zeichnerische und handschriftliche Ausdrucksmittel, die sie zur Darstellung ihrer naturästhetischen Konzepte verwendet. Die Arbeit befasst sich thematisch mit dem Wald. Neben einem selbstverfassten Text, der mit Brennnesselsaft geschrieben wurde, besteht das «Buch» aus handgeschöpftem Unkrautpapier im Format 126 x 76 cm und weist nach vollständiger Entfaltung eine abstrahierte Naturdarstellung in Pochoir-Technik auf. Bezugnehmend auf das Schlagwort von der Entfaltung der Natur entwickelt Monika Jäger eine Faltung, die sowohl ein Lesen als Buch als auch ein Aufklappen wie bei einer Landkarte ermöglicht. Inhalt und Materialität bedingen einander.

© Monika Jäger

Sabine Golde ist die einzige Professorin für Buchkunst in Deutschland und lehrt an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Mit dem naturästhetischen Ansatz und der buchkünstlerischen Umsetzung von Gerhard Roths Text  Über Bienen  entstehen reizvolle gedankliche Verbindungen zu Monika Jägers  Was sie umgab. Die Form der Bienenwabe spielt bei der Gestaltung des Buches eine wesentliche Rolle. Fotografien in Bienenwachs mit handgeschöpftem Maulbeerpapier zeigen das Leben der Bienen als eigene, fremde Welt «voller kafkaesker Gesetze, voller Strafkolonie-, Verwandlungs- und Prozessgeschichten, es wäre ein blutiger magischer Stoff für einen Bienenschriftsteller, könnten die Bienen schreiben ...» (Gerhard Roth)

Information
Dr. Mathias Jehn, Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Leitung Sammlung Frankfurt und Seltene Drucke, Tel: 069/798-39007, E-Mail: slg-frankfurt[at]ub.uni-frankfurt.de

Über die Künstlerbuch-Sammlung der Universitätsbibliothek:
http://www.ub.uni-frankfurt.de/wertvoll/kuenstlerbuch.html

Der Text erschien zuerst in Uni-Report, Nr. 2/2018

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zuletzt geändert am 26. September 2022

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