Mendeley
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Mendeley

Das in der Basisversion kostenlose Literaturverwaltungsprogramm für Mac, Windows und Linux dient zum Organisieren, Zitieren und Austauschen wissenschaftlicher Literatur. Seine Stärken liegen in der effizienten Verwaltung von PDF-Dokumenten und der Möglichkeit der Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern im akademischen sozialen Netzwerk.

Was bietet Mendeley?

Mendeley besteht aus zwei Komponenten:
Mendeley-Desktop ist zur Verwaltung von Literatur und PDF-Dokumenten auf dem eigenen PC gedacht. Mendeley-Web, dass auch als App für iPhone und iPad erhältlich ist, soll als Webanwendung die Literaturrecherche PC-unabhängig online ermöglichen und dient dazu, Kontakte im wissenschaftlichen sozialen Netzwerk zu knüpfen und zu pflegen. Beide Komponenten können natürlich miteinander synchronisiert werden.

Die Basisversion bietet 1 GB Speichervolumen in der Webanwendung und ermöglicht das Anlegen einer privaten Gruppe mit bis zu drei Mitgliedern, der wiederum 100 MB gemeinsamer Speicherplatz zur Verfügung steht. Um Speichervolumen zu sparen, können PDF-Dateien bei der Synchronisation ausgeschlossen werden. Kostenpflichtige Upgrades für Speicherplatz und Gruppengröße sind möglich
weitere Informationen und Preise.

Daten sammeln

Per Drag and Drop lassen sich PDFs ganz einfach in Mendeley Desktop importieren. Bibliographische Daten werden, falls vorhanden, mitimportiert und können mit dem "Search by Title"-Button durch Informationen aus Google Scholar ergänzt werden. Im integrierten PDF-Viewer von Mendeley Desktop können Textstellen markiert und mit Notizen versehen werden.

Mit Hilfe des Web Importer, der wie ein Lesezeichen (Bookmark) im Browser abgelegt wird, können Literaturnachweise diverser Bibliothekskataloge (auch aus unserem Online-Katalog) und Datenbanken (z.B. SpringerLink, EBSCO, PubMed, ISI Web of Knowledge) in Mendeley importiert werden. Damit diese Funktion einwandfrei funktioniert, müssen Pop-Ups von www.mendeley.com zugelassen werden. Mit einem Webpage-Snapshot kann darüber hinaus eine statische HTML-Datei des aktuellen Zustands einer Homepage gespeichert werden.

Noch einfacher ist der Datenimport mittels DOI, PMID (PubMed) oder Arxiv ID. Ein Import via ISBN ist allerdings noch nicht möglich.

Datenbestände aus anderen Literaturverwaltungsprogrammen lassen sich dank Schnittstelle zu gängigen Austauschformaten leicht migrieren (EndNote™, BibTeX, RIS). Zotero- und CiteULike-Daten können automatisch importiert werden.

Ordnen und Verwalten

Für die Verwaltung von PDF-Dokumenten gibt es einige Tools: Mit der Watch Folder-Funktion werden neu hinzugefügte Dokumente in einem durch den Nutzer festgelegten Ordner automatisch importiert. Dank des File Organizer lassen sich PDFs automatisch (z.B. Autor-Titel-Jahr.pdf) umbenennen und in einer festgelegten Ordnerstruktur auf dem Computer abgelegen, so dass man diese auch außerhalb des Literaturverwaltungsprogramms schnell wiederfindet. Dies ist vor allem sinnvoll, weil aus Mendeley heraus nicht direkt gedruckt werden kann.

Zitieren

Mit Hilfe von Plug-Ins arbeitet Mendeley mit allen gängigen Textverarbeitungsprogrammen wie Word und Open Office zusammen. Auch an LaTeX- und Google Docs-Nutzer wurde gedacht. Über 1000 Zitationsstile stehen per Download zur Verfügung.

Zusammenarbeit

Die Arbeit in Gruppen ist komfortabel. Unterschiedliche Farben lassen sofort erkennen, wer welche Notiz oder Markierung hinzugefügt hat. Zudem kann man sich über Neuerungen per RSS-Feed informieren lassen.

Die Mendeley-Datenbank Papers enthält mittlerweile Nachweise zu mehr als 65 Mio. wissenschaftlicher aktueller Artikel, die die Nutzer selbst einpflegen und mit Tags anreichern. Die bibliographischen Daten lassen sich dann mit einem Klick in die eigene Bibliothek übernehmen. Außerdem wird man über verwandte Artikel informiert.

Fazit

Das Programm ist klar strukturiert und lässt sich intuitiv bedienen, bietet aber keine deutsche Oberfläche und ist grundsätzlich nicht auf deutsche Quellen optimiert. Leider funktioniert der Import von Daten, die Umlaute enthalten, daher nicht immer fehlerfrei, so dass diese oft nachbearbeitet werden müssen.

Für Wissenschaftler und Studierende, die sich hauptsächlich mit englischsprachiger Literatur auseinandersetzen und ihr Forschungsnetzwerk weiter ausbauen wollen, ist Mendeley gut geeignet.

Als hilfreich hat sich auch die Kombination aus Mendeley und Zotero erwiesen, da Letzteres noch bessere Import-Qualität vor allem bei Bibliothekskatalogen liefert. Die in Zotero aufgenommenen Daten können mit Mendeley synchronisiert werden.



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zuletzt geändert am 26. September 2022

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