Digitalisierung der Jiddischen Drucke
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Jiddische Drucke

Digitalisierung der Jiddischen Drucke

Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Europäische Union
Förderumfang: Personal und Sachmittel
Projektlaufzeit: 1. Förderphase 1998-2001
2. Förderphase 2010-2011
ProjektleitungRachel Heuberger

Projektbeschreibung

Die Universitätsbibliothek JC Senckenberg Frankfurt besitzt eine außergewöhnlich umfangreiche Sammlung an Werken in Jiddisch, der Sprache der aschkenasischen Juden, die in hebräischen Buchstaben geschrieben und gedruckt wird. Das Portal Jiddische Drucke umfasst rund 800 Werke des historischen Bestands, der in seiner Vollständigkeit und der Zahl der äußerst seltenen Drucke bemerkenswert ist und die Vielfalt der jiddischen Sprache und der Literatur vom 16. - bis zum Beginn des 20. Jahrhundert widerspiegelt.

Das älteste Werk stammt von 1560 aus Cremona, gefolgt von einem Druck aus Basel von 1583. Die Werke des 17. und 18. Jahrhundert stammen überwiegend aus dem fränkischen (Fürth, Wilhermsdorf) und schlesischen Raum (Dyhernfurt) sowie aus Orten im Rhein-Main-Gebiet (Offenbach, Frankfurt, Sulzbach). Früh sind Prag (1604) und Amsterdam (1615) Druckorte jiddischer Bücher, im 19. Jahrhundert treten vor allem Warschau, Vilnius und andere osteuropäische Zentren jüdischen Lebens in den Vordergrund.

Die Sammlung enthält eine große Anzahl von »Weiberbibeln«, auch Zene-Rene genannt, in denen die biblischen Erzählungen für Frauen auf Jiddisch zusammengefasst sind sowie Frauengebetbücher und praktische Ratgeber zur Ausübung der religiösen Gebote.
Zu den weiteren Titeln zählen Arzneibücher und medizinische Ratgeber; pädagogische Leitfäden insbesondere zur Erziehung der Mädchen; Legenden und Chroniken; Reiseberichte; Theaterstücke sowie jiddische Versionen weltliterarischer Erzählstoffe und spätmittelalterlicher Volksbücher.
Historische Darstellungen vermitteln das Alltagsleben innerhalb traditioneller jüdischer Gemeinden im Zeitalter vor der Französischen Revolution und vor der Emanzipation.

Bei den Drucken aus dem 19. Jahrhunderts handelt es sich vorwiegend um nationaljüdische Belletristik der berühmten osteuropäischen jiddischen Schriftsteller u.a. von Isaak Leib Perez , Scholem Alejchem und Schalom Asch .

Die Sammlung Jiddische Drucke ist Teil des Portals Digitale Judaica Sammlungen, in dem fast der gesamte historische Judaica Bestand der UB digital angeboten wird. Alle Titel sind auch in der Europeana Link nachgewiesen.
Der Zugang zu den digitalisierten Materialien ist über die Startseite des Projektes möglich:

http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/jd

Kontakt
Dr. Kerstin von der Krone
Leitung Hebraica- und Judaica Sammlung
Tel. +49 69 798-39665
E-Mail: slg-judaica[at]ub.uni-frankfurt.de




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zuletzt geändert am 15. Oktober 2024

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