Digitalisierung der hebräischen Handschriften
Förderer: | EU Kommission |
Förderumfang: | Personal und Sachmittel |
Projektlaufzeit: | 2010 - 2011 |
Projektleitung | Rachel Heuberger |
Projektbeschreibung
Die Bibliothek besitzt 360 hebräische Handschriften, die im Rahmen des Projektes digitalisiert wurden.
Die Mehrzahl der Handschriften stammen aus der Sammlung Merzbacher, eines Münchener jüdischen Bankiers und wurden 1903 mit Spenden Frankfurter jüdischer Bürger erworben. Andere stammen aus der Sammlung des Rabbiners Eljakim Carmoly und einige wurden eigens für die Mitglieder der Familie Rothschild angefertigt und von diesen gestiftet.
Inhaltlich spiegeln die Handschriften alle Bereiche der rabbinischen Literatur und Wissenschaft wider, darunter Bibeltexte, Kommentare, Responsen, Liturgie und Ethik, Mystik und Kabbala, Memorbücher jüdischer Gemeinden sowie Texte der Medizin und Naturwissenschaften. Zu den bekanntesten Handschriften zählen die Memoiren der Glückel von Hameln (1691- 1719).
Die digitalen Ausgaben der Handschriften sind in Pica im OPAC nachgewiesen, Titel und Verfasser sind sowohl in lateinischer Umschrift als auch in Hebräisch originalschriftlich erfasst. Die umfassende Beschreibung der Handschriften findet sich in dem dreibändigen Katalog:
Ernst Róth u. Leo Prijs,
Hebräische Handschriften. Teil 1: Die Handschriften der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main. Bd. A-C.
Wiesbaden, Stuttgart: Steiner 1982-1993
(Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland ; 6,1)
Online-Ausgabe
Im Rahmen des Projektes Judaica Europeana wurden die Metadaten mit Mitteln der EU Kommission in die Europeana integriert, so dass die Informationen auch in der Europeana nachgewiesen sind.
Darüber hinaus dienen die hebräischen Handschriften als Modellbeispiel für das EU Projekt Digital Manuscripts to Europeana (DM2E), das die Adaption des bisherigen Metadatenformats ESE in das neue Format EDM umsetzt.
Die hebräischen Handschriften sind Teil des Portals Digitale Sammlungen Handschriften und Judaica, in dem fast der gesamte historische Judaica Bestand der UB digital angeboten wird.
Der Zugang zu den digitalisierten Materialien ist möglich über die Startseite des Projektes:
http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/mshebr
Kontakt
Dr. Kerstin von der Krone
Leitung Hebraica- und Judaica Sammlung
Tel. +49 69 798-39665
E-Mail: slg-judaica[at]ub.uni-frankfurt.de
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zuletzt geändert am 15. Oktober 2024