Schopenhauer-Porträts
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BLICK IN DIE SAMMLUNGEN

Blick in die Sammlungen: Schopenhauer-Porträts

Was ist das: Ich? Was ist Welt? Und wie hängt das eine mit dem anderen zusammen? Der Frankfurter Philosoph Arthur Schopenhauer (1788-1860) hat diese Fragen auf eine Art beantwortet, die bis heute nichts von ihrer Radikalität verloren hat. Sein Nachlass zählt zu den bedeutsamsten Nachlässen der Universitätsbibliothek.

Unmittelbar nach seinem Tod 1860 setzte an der damaligen Stadtbibliothek Frankfurt die Sammlungstätigkeit zu seinem Wirken ein. 1921 wird ein hauptamtlicher Leiter für das gemeinsam mit der Schopenhauer-Gesellschaft gegründete Schopenhauer-Archiv eingesetzt, das bis heute eine feste Instanz der Bibliothek darstellt. Hier werden die überlieferten Briefe und Handschriften bearbeitet, verwaltet und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu diesem Nachlass zählt auch die vermutlich weltweit größte Sammlung von Schopenhauer-Bildern. Sie zeigt, dass Schopenhauer bereits zu Lebzeiten häufig bildlich dargestellt wurde, nicht zuletzt auf sein eigenes Betreiben, und er bis heute zahlreiche Maler und Künstler inspirierte.

Signatur: Na 50, Spez 34





Dieses Porträt von Ludwig Sigismund Ruhl (1794-1887) aus dem Jahr 1815 ist das einzige, das Arthur Schopenhauer als jungen Mann mit etwa Mitte Zwanzig während seiner Zeit in Dresden zeigt.
Signatur: Na 50, Spez 53


Signatur: Na 50, Spez 40
Die Daguerreotypie vom 3. September 1852 gibt dem Betrachter einen realitätsnahen Eindruck vom Äußeren Arthur Schopenhauers. Schon damals achtete Schopenhauer bei allen Formen der Abbildungen darauf, sich vorteilhaft und als "Denker und Philosoph" zu inszenieren. Bei diesem Ölgemälde handelt es sich um eines der künstlerisch wertvollen Öl-Porträts von Arthur Schopenhauer, gemalt von Julius Hamel (1834-1907) im Jahr 1856. Während bereits Zeitgenossen die Qualität des Porträts bemerkten sah es Arthur Schopenhauer kritisch und als misslungen an. Wahrscheinlich ist es gerade deswegen bis heute dadurch populär.
Signatur: Na 50, Spez 195




Jules Lunteschütz (1822-1893) war einer der bekanntesten Maler Frankfurts, mit dem Philosophen befreundet und ist heute vor allem für seine Porträts zu Schopenhauer bekannt. Die Entstehungszeit ist bis heute unbekannt. In den Darstellungen von Lunteschütz hat sich Schopenhauer am meisten wiedererkannt.





Dieses Porträt von Hermann August Philips (1844-1927) zeigt, wie unterschiedlich die Erscheinung Schopenhauer von Künstlern wahrgenommen wurde. Das Porträt wurde um 1865 und somit einige Jahre nach dem Tode von Arthur Schopenhauer gemalt. Der Maler Philips war zu dieser Zeit Schüler am Städelschen Kunstinstitut.
Signatur: Na 50, Spez 239

Für eine Ausstellung über Arthur Schopenhauer entstand 1999 diese Grafik von Gerd Kehrer (geboren am 7. April 1939). Vorlage ist eine Fotografie aus dem Jahr 1859 gewesen. Vier Mal wurde das Foto bearbeitet und dann im Siebdruck vervielfältigt. Die 4 Felder spielen auf die 4 Theoriefelder der Schopenhauerschen Philosophie an: Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik.
Eine Abbildung der Grafik finden Sie auf der Webseite des Künstlers:
http://www.gerdkehrer.de/arthur-schopenhauer/#

Alle vorhandenen Schopenhauer-Porträts sind im Archiverfassungssystem Arcvinsys verzeichnet: https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g154140&page=1&reload=true&sorting=41

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zuletzt geändert am 26. September 2022

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