Spende Originalerhalt
Sie können mithelfen, wertvolle Kulturschätze zu bewahren
Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg bewahrt in ihren Magazinen eine große Anzahl von Kostbarkeiten der Wissenschafts- und Kulturgeschichte auf, darunter auch viele seltene Stücke mit engem Bezug zur Frankfurter Historie. Einige dieser Bücher zeigen Schäden wie:
Schimmelpilz
Schimmelbefall tritt im Zusammenhang mit ungünstiger Lagerung und / oder Wasserschäden auf. Er kann sich unter besonderen Bedingungen, wie z. B. feuchtwarmen Räumen, sehr schnell entwickeln und in kurzer Zeit Bücher bis zur Zerstörung angreifen.
Je nach Umfang der Schäden kann der Schimmel durch verschiedene Maßnahmen vom Ausbürsten bis zur Bestrahlung unterdrückt werden.
Bei schwerem Befall ist sogar eine Dekontamination von ganzen Magazinräumen notwendig.
Eine optimale Lagerung in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit verhindert die Ausbreitung von Schimmelbefall.
Bei Substanzverlust werden die desinfizierten Objekte anschließend von einem Restaurator in Handarbeit in ihren Originalzustand zurückversetzt.
aggressiver Tintenfraß
Tinte wurde in früheren Zeiten im Allgemeinen auf der Grundlage von Galläpfel- und Eisentinkturen hergestellt. Die Kombination dieser Substanzen kann unter schlechten Lagerungsbedingungen - feuchtwarme Räume - reagieren und Schwefelsäure freisetzen, die das beschriebene Papier oder Pergament angreift, die Schrift verschwinden läßt und bis hin zu Löchern führen kann.
Die Objekte müssen von einem Restaurator einzeln entsäuert werden.
Substanzverluste werden dann durch handwerkliche Arbeit beseitigt.
Wasserschäden
Das Eindringen von Flüssigkeit zermürbt die Papierfaser und verursacht Verfärbungen. Das betroffene Papier kann leicht reißen und so weiteren Schaden nehmen. Eine sachgerechte Restaurierung der Objekte kann nur nach Untersuchung möglicher Folgeschäden (s. Schimmelpilz, Tintenfraß) vorgenommen werden.
Unsachgemäße Lagerung
Die Auswirkungen von hoher Feuchtigkeit und hohen Temperaturen zählen zu den wichtigsten Schadensfaktoren für Bücher und Einbände. Neben der natürlichen Verformung der Objekte aufgrund von Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen können auch bakterieller Befall und chemische Reaktionen ausgelöst werden.
Säurefraß
Das Mitte des 19. Jahrhunderts neu erfundene Verfahren der Papierherstellung aus Zellstoff benutzte zur Produktion Alaun, Aluminiumsulfat und Holzschliff. Durch einen endogenen Prozeß setzen diese Substanzen verschiedene Säuren frei, die die Papierstruktur zerstören.
Angegriffenes Papier verfärbt sich, verliert seine Elastizität und wird brüchig.
Der Prozeß der Versäuerung kann mit Hilfe spezieller Techniken gestoppt werden. In vielen Fällen benötigt das entsäuerte Papier darüber hinaus eine weitere Behandlung zur Verfestigung seiner Konsistenz.
Durch gründliche Schadensanalyse, fachmännische Maßnahmenplanung und die Anwendung spezieller Techniken kann heute der größte Teil der Schäden wieder behoben werden. Spezielle Restaurierungstechniken sind beispielsweise:
Anfasern von Papier
Fehlende Stellen im Papier können durch Angießen einer Papierfaser-Suspension ergänzt werden. Durch eine besondere Technik wirkt die Suspension nur auf die fehlenden Stellen und fasert sich dann mit dem alten Papier an.
Papierspaltung
Durch Aufbringen einer speziellen gallertartigen Masse werden die behandelten Einzelblätter mit Hilfe von Trennblättern in zwei Hälften gespalten und durch ein dazwischen geschobenes neues Papierblatt gefestigt.
Mit großem Engagement kümmert sich die Bibliothek um Rettung und Erhalt dieser Kulturgüter. Trotz einer eigenen Restaurierungswerkstatt und erheblicher jährlicher Ausgaben für Reparaturen und konservatorische Maßnahmen warten aber etliche beschädigte oder gefährdete wertvolle Werke lange auf eine fachgerechte und nachhaltige Restaurierung. Denn die sachgemäße Restaurierung ist immer mit erheblichem finanziellem Aufwand verbunden.
Falls Sie die Aktion unterstützen möchten, können Sie natürlich gerne einen selbstgewählten Betrag auf das Spendenkonto (s.u.) überweisen. Dabei notieren Sie als Verwendungszwecke nur «Buchpatenschaft». Eine Spendenquittung erhalten Sie ab einer Spende von über 300€.
Eine große Hilfe ist es natürlich auch, wenn Sie Bekannte auf unsere Spenden-Aktion aufmerksam machen.
Spendenkonto:
Goethe-Universität Frankfurt am Main
HELABA Landesbank Hessen-Thüringen
BLZ 50050000
Kontonr. 100 6410
BIC: HELA DE FF
IBAN: DE95 5005 0000 0001 0064 10
Verwendungszweck: «UB Spende Originalerhalt»
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zuletzt geändert am 12. Dezember 2024