Umschrift des Hebräischen
Universitätsbibliothek » Jüdische Studien » Umschrift des Hebräischen

Umschriften

Umschrift des hebräischen Alphabets in lateinischer Schrift

In Bibliothekskatalogen des deutschen Sprachbereichs (Deutschland, Österreich, deutschsprachige Schweiz) wird die hebräische Sprache nach einer DIN-Norm (DIN 31 636) verbindlich umgeschrieben. Diese Norm ist 2006 grundlegend revidiert worden.

Für Katalogeinträge bis 2006 gilt die Version vom April 1982. Für alle seit Mai 2006 im Katalog verzeichneten Titel gilt die DIN-Norm vom Februar 2006.

Für jiddische Titel gilt bis 2006 eine gesonderte Umschrift. Die neue DIN-Norm vom Februar 2006 umfasst nun alle Sprachen in hebräischer Schrift, auch Jiddisch.

Bitte beachten Sie, dass auch ältere Titel, die vor 2006 erschienen sind, nun nach der Neufassung katalogisiert werden. Suchen Sie Ihren Titel deshalb nach beiden Schreibvarianten, wenn Sie ihn nicht sofort finden.

Besonderheit: Im Digitalisierten Zettelkatalog der UB Frankfurt wird der Buchstabe Jud entsprechend der damaligen Umschrift als »j« und nicht als »y« geschrieben.

» Wiedergabe der jiddischen Sprache in lateinischer Schrift

Gemäß der DIN-Norm 31636 von April 1982 wird jeder hebräische Buchstabe durch einen lateinischen Buchstaben oder durch einen lateinischen Buchstaben in Kombination mit einem Zusatzzeichen dargestellt.

Bsp: wird als wiedergegeben, nicht aber als »sch« oder »sh«.

Wer im Katalog nach einem hebräischen Titel recherchieren möchte, kann nicht direkt nach der Aussprache vorgehen, sondern muss bei der Suche die folgende Tabelle zugrunde legen.

Dabei ist zu beachten, dass in Bibliothekskatalogen nicht mit den Zusatzzeichen gesucht werden kann, diese können weder eingegeben werden, noch werden sie bei der Ergebnisanzeige angezeigt. (Aus diesem Grund sind die Zusatzzeichen in der untenstehenden Tabelle gänzlich weggelassen.)

Hinweis: Die Suche von Personennamen in hebräischen Buchstaben bietet in manchen Fällen eine leichtere Möglichkeit, einen schwierigen Titel zu finden.

Hebräische Umschrift (in Bibliothekskatalogen des deutschen Sprachbereichs)

ignorieren oder Vokalanstoß l
v/b m
g n
d s
h/im Auslaut nicht zu berücksichtigen ignorieren oder Vokalanstoß
w (o/u, wenn Vokal) p/f
z s
h q
t r
y (i/e, wenn Vokal) s
k t

Hebräisches Vokalsystem

Vokalzeichen|Wiedergabe:

Die Umschrift beruht auf der Wiedergabe der grammatischen Struktur und der Lautung des Hebräischen, deshalb sind die grammatischen Regeln des Hebräischen zu beachten.

Einige Tipps zur Schreibweise:

Diphthonge/Doppellaute
"ai" wird <ay> wiedergegeben

Beispiel: = Yerusalayim

"ey" wird <e> wiedergegeben.

Beispiele:
= bet sefer
= kitve qodes

Verdoppelter Buchstabe durch Dagesch chasak

Ein hebräischer Buchstabe, der ein Dagesch chasak enthält, wird in der Umschrift verdoppelt (nicht aber ein Buchstabe, der ein Dagesch kal enthält, das lediglich die Aussprache verändert).
Beispiele:
= sippur
= qibbus
= hayyim

Aber nicht:
= mispaha (Bsp. für Dagesch kal)

Buchstaben zur Bezeichnung von Vokalen

Buchstaben, die als Lesehilfe für Vokale dienen (Immot ha-keri’a/Matres lectiones), das sind die Buchstaben (seltener ), sofern sie Vokale bezeichnen, werden in dieser Funktion immer nur als Vokal wiedergegeben (Dies betrifft besonders auch alle Endungs- im Wortauslaut !)

Beispiele:
= avoda
= more
= ketiva

Schwa na’/bewegtes (=hörbares Schwa)

Das bewegte Schwa kann alternativ (je nachdem, ob es hörbar ist oder nicht) als <e> wiedergegeben werden oder unberücksichtigt bleiben.
Im Katalog der UB Frankfurt wird das bewegte Schwa generell als e mitgeschrieben. Bei einer erfolglosen Suche lohnt es sich aber dennoch bisweilen, die jeweils andere Variante noch einmal zu testen.

Beispiele:
= orek => = (UB Frankfurt) oder orkim
= ketiv (UB Frankfurt) oder ktiv


Be-haslaha ...

 

» Wiedergabe der jiddischen Sprache in lateinischer Schrift

Gemäß der DIN-Norm 31636 vom Februar 2006 wird bei der Umschrift die israelische Aussprache berücksichtigt, die Umsetzung erfolgt nach anglo-amerikanischen Regeln.

Bsp: wird als »sh«, nicht als »sch« wiedergegeben.

Damit sind die Titel wie in den englischen und amerikanischen Bibliothekskatalogen suchbar. Dies gilt auch für Titel in allen anderen hebräisch geschriebenen Sprachen (Judenspanisch, Jüdisch-Arabisch ...) Die Umschrift des Jiddischen orientiert sich an der standardisierten (YIVO-Institut) Aussprache.

Es gilt folgende Tabelle für Konsonanten:

Für Vokale:

Hinweis: Die Suche von Personennamen in hebräischen Buchstaben bietet in manchen Fällen eine leichtere Möglichkeit, einen schwierigen Titel zu finden.

Umschrift des Jiddischen

» Wiedergabe des hebräischen Alphabets in lateinischer Schrift

Bis Mai 2006 wurden die jiddischen Titel nach folgender Tabelle katalogisiert:

Jiddische Umschrift (in Bibliothekskatalogen des deutschen Sprachbereichs)

o/a l
v/b m
g n
d s
h e
u p/f
w tz
z k
h r
t s
j/i s
ch/k s/t

Vokale im Jiddischen

Die aus der hebräischen Sprache stammenden Wörter werden nach der jiddischen Aussprache geschrieben.

Beispiele:

= zichroines
= Iosn

Das Anlaut wird nicht geschrieben.

Beispiel:

= un

Die Buchstabenkombination wird als <zs> wiedergegeben.

Beispiel:

= zsurnal

» Suche mit hebräischen Personennamen

Zurück zum Seitenanfang
zuletzt geändert am 4. Dezember 2024