Heinz-Joachim Heydorn: Biographische Angaben
1916 | Geboren im Hamburg-Altona | ||
1922-1935 | Schulzeit in Altona | ||
1933 | Mitglied der Bekennenden Kirche (BK) | ||
1934-1939 | Illegale politische Tätigkeit. Längere Reisen in die Schweiz, nach Skandinavien, England und Frankreich | ||
1935 |
Abitur am Humanistischen Gymnasium "Christianeum" in Altona. Immatrikulation an der Universität Hamburg (Philosophie, Chinesisch, Englisch) |
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1936 | Arbeitsdienst | ||
1936-1939 | Kontakte mit dem politischen Exil in Paris; Mitarbeit an der vom Exilvorstand der SPD herausgegebenen "SoPaDe" (Deutschland-Berichte der SPD) und an Willi Münzenbergs Zeitschrift "Die Zukunft" | ||
1938-1939 |
Unterbrechung des Studiums für ein Jahr Arbeit als Deutschlehrer an der Public School Rydal (Colwyn Bay, Wales) |
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1939 |
Erkrankung des Vaters Rückkehr nach Hamburg Kriegsausbruch Einziehung zum Militär Im Dezember Tod des Vaters |
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1942 | Diplom für chinesische Sprache und Literatur während eines Studienurlaubs | ||
![]() Heinz-Joachim Heydorn Nachdichtung aus dem Chinesischen |
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1944 | Desertion an der Westfront. Von einem Kriegsgericht in Deutschland in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Englische Kriegsgefangenschaft Bildungsarbeit im POW-Camp | ||
1945 | Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft nach Hamburg. Mitgliedschaft in der SPD | ||
1946 |
Delegierter auf dem 1. Parteitag der Westzonen-SPD in Hannover
Initiative zur Wiedergründung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), auf
dessen Gründungsversammlung Heydorn gemeinsam mit Alfred Hooge zum Vorsitzenden gewählt
wird.
Autor und Mitherausgeber der Jugendzeitschrift "benjamin". Kontakte zu Mitgliedern des ehemaligen "Internationalen Sozialistischen Kampfbundes" Leonhard Nelsons. Abgeordneter in der Hamburger Bürgerschaft. Mitglied der Kultur- und Schuldeputation. Mitwirkung an der Schul- und Universitätsreform in Hamburg |
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1947 |
Politische Konferenzen und Aktivitäten im Ausland Erkrankung an Tuberkulose |
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1949 | Tätigkeit im Vorstand der Hamburger SPD, in der Bundesversammlung zur Wahl des ersten Bundespräsidenten, in der Hamburger Bürgerschaft Teilnahme am Internationalen Sozialistenkongress in Paris | ||
1950 |
Promotion in Hamburg Dozent an der Pädagogischen Hochschule Kiel Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft - Bund der Kriegsgegner |
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1951 |
Heirat mit Irmgard Hose Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Kampf gegen die Remilitarisierung Deutschlands |
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1952 |
Mitglied der Sozialistischen Jugend Deutschlands "Die Falken" Dozent am Pädagogischen Institut in Jugenheim |
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1953 |
Die "Sozialistische Hochschulgemeinschaft" wird auf Initiative Heydorns und Wolfgang
Abendroths gegründet. Studienreise in die USA auf Einladung des US Information Service |
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1954 |
Stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Hochschulen in der GEW Hessen
Geburt der Tochter Mirjam Umzug nach Darmstadt |
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1954-1963 | Mitglied der freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft in Wiesbaden | ||
1954-1964 | Mitglied des Kuratoriums und des Exekutivausschusses des Internationalen Jugendinstituts der UNESCO in München | ||
1955 | Stellvertretender Bundesvorsitzender der SJD - Die Falken Erstes wissenschaftliches Gespräch west- und ostdeutscher Pädagogen im Rahmen des Schwelmer Kreises in Darmstadt | ||
1956 | Rede auf dem evangelischen Kirchentag in Frankfurt am Main Zweites wissenschaftliches Gespräch west- und ostdeutscher Pädagogen im Rahmen des Schwelmer Kreises in Darmstadt | ||
1957 |
Studienreise nach Prag Vorsitzender des Darmstädter Ortsvereins der SPD |
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1958 |
Wahl in den Bezirksvorstand Hessen-Süd der SPD Mitherausgeber der Zeitschrift "Erziehung und Gesellschaft" Reise in die UdSSR Heydorn wird für das Amt des Hessischen Kultusministers vorgeschlagen - und lehnt ab |
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1959 |
a.o. Professor am Pädagogischen Institut in Jugenheim Berufung in den Landesschulrat Delegierter auf dem Godesberger Parteitag des SPD |
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1960 |
Delegierter zum SPD-Parteitag in Hannover, Ablehnung der Atombewaffnung Studienreise in die USA |
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![]() SPD-Parteitag 1960
Handschriftliche Korrekturen Heydorns am Papier zur Bildungspolitik der SPD |
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1960-1962 |
Vorstand des Hessischen Landesverbands für Erwachsenenbildung Vorsitzender des Pädagogischen Ausschusses Redaktion der "Hessischen Blätter für Volksbildung" Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Hessen von "Arbeit und Leben" |
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1961 |
Professor an der Hochschule für Erziehung der Goethe-Universität Frankfurt am Main Präsident des Rates für Erziehung Mitarbeit im Kulturpolitischen Ausschuß der SPD Aufruf zur Gründung einer Fördergesellschaft für den SDS Unvereinbarkeitsbeschluß der Mitgliedschaft in SPD und SDS Ausschluß aus der SPD |
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1962 | ![]() Umzug nach Frankfurt am Main Teilnahme an einer internationalen Friedenskonferenz in Accra (Ghana) Beginn der Zusammenarbeit der Hochschule für Erziehung mit dem Trenton State College N.J., USA |
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1963 |
Pläne zur Neugründung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungs- und
Schulgeschichte und Herausgabe der Monumenta Germaniae Paedagogica am Erziehungswissenschaftlichen
Seminar der HfE Beginn der Zusammenarbeit mit der Universität Baroda (Indien) |
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1964 | Mitglied des Kuratoriums der Kampagne für Abrüstung | ||
1965 | Reise in die USA, Ehrenbürgerschaft in Trenton N.J. | ||
1966 | Studienreise nach Schweden | ||
1967 |
Vorsitzender des Studienkreises zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte des deutschen
Widerstandes 1933-1945 Vorträge zum israelisch-arabischen Konflikt und zum Humboldt-Jahr Manifest der Hochschulen gegen die Notstandsgesetze Mitglied des Arbeitsausschusses "Sozialistische Opposition" Mitglied des Kuratoriums "Notstand der Demokratie" Studienreise nach Schweden |
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1968 |
Kampf gegen Notstandsgesetze, Vietnamkrieg und gegen eine Amnestie für NS-Verbrechen
Tagung in Rom der Initiative "Universities and the Quest for Peace" Initiative zur Unterstützung des "Prager Frühlings" Studienreise nach Schweden und Norwegen Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau |
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1969 |
Colloquium Comenianum in Prerov (CSSR) Heydorn erhält dort die Comenius-Medaille Studienaufenthalt in Israel Mitglied des Kuratoriums und des Vorstands der Freunde der Hebräischen Universität Jerusalem |
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1970 |
Mitbegründer eines Sozialistischen Arbeitskreises für den Frieden im Nahen Osten Vortrag beim Kongress zum 300. Todestag von Johann Amos Comenius in Prag Comeniustagungen in Amsterdam, Arnoldshain und Herborn |
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1971 | Mitinitiator eines "Solidaritätskommitees für ein befreites Persien" | ||
1973 | Mitglied des Fachbereichs Philosophie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main | ||
1974 |
Teilnahme an der Sommeruniversität des Trenton State College Verleihung der "Medaille ehemaliger deutscher Widerstandskämpfer in den vom Faschismus okkupierten Ländern" 15. Dezember - Tod in Frankfurt am Main |
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zuletzt geändert am 15. Oktober 2024