Ferdinand Hiller 24.10.1811 - 11.5.1885
![]() »Das Charakteristische der Hillerschen Musik
ist eben, dass sie
Charakter hat.« (H. Heine) |
- 1811
- 24. Oktober: Ferdinand Hiller wird als Sohn des jüdischen Kaufmann Justus Hiller (früher Isaac Hildesheim) und Regine Hiller, geb. Sichel in Frankfurt geboren.
Im Hause Hiller verkehren Spohr und Moscheles, die Hillers Begabung frühzeitig erkennen.
Der Klavierlehrer Aloys Schmitt (1788-1866) macht Hiller mit Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) bekannt. - 1821
- Öffentliche Aufführung eines Klavierkonzerts von Mozart.
- 1825-27
- Er wird Klavierschüler von Johann Nepomuk Hummel (1787-1837) in Weimar. Dort spielt er Johann Wolfgang v. Goethe unter anderem das Klavierkonzert von Hummel in a-Moll vor.
- 1827
- März: Er begleitet Hummel nach Wien; Bekanntschaft mit Franz Grillparzer (1791-1872) und Franz Schubert (1797-1828); Begegnung mit dem bereits erkrankten Beethoven.
- 1828
- Oktober: Er übersiedelt für acht Jahre nach Paris, wo er an zahlreichen Salons teilnimmt. Freundschaft mit Hector Berlioz (1803-1869), Frédéric Chopin (1810-1849), Heinrich Heine (1797-1856) und Franz Liszt (1811-1886); Begegnung mit Luigi Cherubini (1760-1842), Giacomo Meyerbeer (1791-1864) und Gioachino Rossini (1792-1868).
Hiller spielt in den die Pariser Salons Bach und Beethoven (u. a. die französische Erstaufführung von Beethovens 5. Klavierkonzert). - 1830
- Januar: Hiller übernimmt kurzzeitig eine Professur für Orgelspiel in der Institution royale de musique classique et religieuse.
Enge Freundschaft mit Chopin, der ihm seine Trois Nocturnes op. 15 (1833) widmet, während Hiller Chopin sein 3. Buch der Trois Caprices op. 14 zueignet. - 1833
- Durchbruch als Komponist anlässlich eines Konzerts im Pariser Konservatorium, wo neben Hillers 2. Symphonie Bachs Konzert d-Moll für drei Klaviere gespielt wird. Die Solisten sind neben Hiller Frédéric Chopin und Franz Liszt.
- 1834
- Besucht gemeinsam mit Chopin das Niederrheinische Musikfest.
Regelmäßige Kritiken über seine Kompositionen in der NZfM. - 1836
- Rückkehr nach Frankfurt, wo er bis 1837 die Leitung des Cäcilienvereins übernimmt.
- 1837-42
- Hiller lebt überwiegend in Italien.
- 1839
- Missglückte Vorstellung der Oper Romilda an der Mailänder Scala.
Auf Einladung Mendelssohns erfolgreiche Aufführung des Oratoriums Die Zerstörung Jerusalems in Leipzig. - 1840
- Heirat mit der polnischen Sängerin Antolka Hogé (1820-1896).
Begegnung mit Schumann. - 1842
- Rückkehr nach Frankfurt; Vertretung Mendelssohns als Dirigent des Leipziger Gewandhausorchesters.
- 1844
- Umzug nach Dresden, wo er die Freundschaft mit der Familie Schumann intensiviert; Bruch mit Mendelssohn.
- 1845-46
- Leitung der Dresdner Abonnementskonzerte.
- 1847
- Hiller leitet als Nachfolger von J. Rietz die Konzerte des Musikvereins in Düsseldorf.
- 1849
- Er initiiert nach Chopins Tod eine Gedenkfeier in Düsseldorf.
Er wird Mitglied der Berliner Akademie. - 1850
- Wechsel nach Köln als Städtischer Kapellmeister.
- 1855
- Hiller übernimmt von Schumann die Leitung der Niederrheinischen Musikfeste.
- 1856
- Er führt Werke von Brahms auf, mit dem ihn eine enge Freundschaft verbindet.
- 1857
- Hiller übernimmt die Leitung der Kölner Gürzenichkonzerte, wo u. a. Verdi, Berlioz und Wagner aufgeführt werden.
- 1868
- Erhalt der Bonner Ehrendoktorwürde.
- 1875
- Verleihung des Württembergischen Ordens der Krone.
- 1885
- Ferdinand Hiller stirbt in Köln.
Zu seinen wichtigsten Schülern zählen Max Bruch (1838-1920) und Friedrich Gernsheim (1839-1916).
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zuletzt geändert am 15. Oktober 2024